Um 1720 stellte sich anlässlich einer Kirchenvisitation heraus, dass das Reinborner Kirchlein während der dreißigjährigen Kriegszeit und in den Jahrzehnten nacher, so sehr gelitten hatte, dass ein Neubau nicht mehr zu umgehen war. Nun aber wünschten natürlich die Niederemser die neue Kirche unten im Tal, in dem ständig größer werdenden Niederems zu errichten, wogegen sich die Reinborner ebenso natürlich entschieden verwahrten.
Schon sah es aus als ob die Niederemser recht bekommen, da erklärten sich die Reinborner bereit, alle für den Neubau nötigen Fuhren unentgeltlich auszuführen. Das gab unter den noch immer schwierigen Verhältnissen der Nachkriegszeit den Ausschlag.
Das neue Kirchlein wurde in den Jahren 1722 – 1724 an der Stelle des alten Kirchleins errichtet. Seine schlichten spätbarocken Formen mit dem hübschen Dachreiter und die herrliche Lage neben der uralten Linde machen es zu einem besuchenswerten Wanderziel