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Mit Cola und Konsole: Rheingau-Taunus-Kreis bringt Politik und Jugend in einem neuen Format zusammen

  • Jugendbildungswerk entwickelt neues Format für Jugenddialog
  • Pilotprojekt „Zocken mit Zehner“ im JUZ schafft ungezwungene Gesprächsatmosphäre auf Augenhöhe zwischen Landrat und Jugendlichen
  • Weitere Termine geplant, Ort und Zeit werden vom Jugendbildungswerk bekanntgegeben

Politik und Jugend – zwei Welten, die voneinander so entfernt sind wie Digga vom Amtsdeutsch. Deshalb hat der Rheingau-Taunus-Kreis zusammen mit seinem Jugendbildungswerk ein Format entwickelt, um mit der Jugend besser ins Gespräch zu kommen. Im Fokus steht die Begegnung auf Augenhöhe: Ohne Krawatte und Anzug, dafür in lockerer Runde bei Cola und Konsole. „Zocken mit Zehner“ lautet der Titel der Pilotveranstaltung, die vergangene Woche im Jugendzentrum Bad Schwalbach in einer Mario-Kart-Challenge die Jugend im Rheingau-Taunus-Kreis und den Landrat zusammengebracht hat. So konnte eine ungezwungene Gesprächsatmosphäre aufgebaut und das Eis gebrochen werden.

„Unsere Jugend hat eine starke Meinung und viele Ideen, die nicht ungehört bleiben sollen“, betont Landrat Sandro Zehner. „Mir ist es wichtig, ihnen dafür ein möglichst unkompliziertes Angebot zu machen, und zwar in einem Rahmen, in dem sie sich wohl fühlen und der ihrem eigenen Lebensraum entspricht. Wenn wir der Jugend auf Augenhöhe begegnen, ihre Sorgen, Wünsche und Visionen ernst nehmen, dann können wir die Hemmschwelle zur Politik abbauen und gemeinsam Impulse für die Zukunft entwickeln.“

Für die vom Jugendbildungswerk organisierte Challenge hatte das JUZ in Bad Schwalbach die Tore für Jugendliche ab zwölf Jahren geöffnet und die Technik für den Gaming-Abend bereitgestellt. Auch wenn das Wettrennen an der Konsole vor allem atmosphärisch im Vordergrund des Abends stand, zeigte sich dennoch auch das politische Interesse der jungen Besucher. „Es war cool, den Landrat so locker im JUZ zu treffen“, berichtet ein Schüler. „Wir konnten ihm direkt unsere Fragen zur Digitalisierung an den Schulen stellen und über die Planungen sprechen.”

Gemeinschaftsgefühl, Beteiligung, Identifikation – was nach einer lockeren Spielrunde aussieht, hat das Potential, ein starkes Fundament zu setzen, denn die gemeinsame Aktivität und das Einbinden in die Gestaltung der Zukunft schafft eine Grundlage, mit der sich die Jugend identifizieren kann: „Das Kennenlernen auf Augenhöhe ist der erste Schritt, um ein Verständnis für die Jugend und auch gleichzeitig ein Verständnis für politische Interessen zu schaffen“, erläutert Lisa Lutterbey vom Jugendbildungswerk. „Wir wollen jungen Menschen in ihrem Mut bestärken, sich zu engagieren und für die eigenen Themen stark zu machen. Das ist aus unserer Sicht mehr als außerschulische Bildung, es ist der Schlüssel für unsere demokratische Zukunft.”

Das Pilotprojekt soll künftig fortgesetzt werden. Zeit, Ort und Aktivität werden rechtzeitig über den Rheingau-Taunus-Kreis und das Jugendbildungswerk bekannt gegeben. Wer das Rennen an der Konsole schließlich gemacht hat? „Das bleibt unser Geheimnis“, schmunzelt Zehner, „aber ich sag mal so: In meiner Altersklasse war ich der Schnellste. Einen großen Dank an das JUZ in Bad Schwalbach für die tolle Location.“

Mehr Informationen des RTK gibt es hier:

https://www.rheingau-taunus.de/informieren-beantragen/kinder-jugend-familie/jugendbildungswerk